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Hans-Joachim Riecke, NS-Staatssekretär. Vom Hungerplaner vor, zum „Welternährer“ nach 1945. wvb. Berlin 2014

November 25, 2016

Wigbert Benz: Hans-Joachim Riecke, NS-Staatssekretär. Vom Hungerplaner vor, zum „Welternährer“ nach 1945. wvb. Berlin 2014. ISBN 978-3-86573-793-9

Rezensionen (Auszüge):

Süddeutsche Zeitung, 9. April 2015, S. 14: „Von 1941 bis 1944 organisierte Riecke als Kriegsverwaltungschef im besetzten Osten den Raub von Lebensmitteln für Wehrmacht und deutsche Bevölkerung. Millionen Menschen in den besetzten Teilen der Sowjetunion verhungerten. 1947 sollte Riecke deswegen in Nürnberg der Prozess gemacht werden. Die Anklageschrift war fertig ausgearbeitet. […] Ein paar Jahre später war Riecke entnazifiziert, wurde Topmanager des milliardenschweren Agrarhandelskonzerns Alfred C. Toepfer und blieb dies bis in die 70er-Jahre. […]  In einer privaten Niederschrift beklagte er, den Deutschen sei es 1945 ernährungsmäßig schlechter ergangen als den Juden 1942.“ (SZ)

Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. Heft 3/2015, S. 299-301: „Diese kompakte Biographie zeigt plastisch auf, aus welchem Erfahrungsschatz die Männer schöpften, die nach 1945 den wirtschaftlichen Wiederaufstieg Deutschlands in die Wege leiteten und dabei mit ihren fehlenden Selbstzweifeln über ihre Rolle im NS-Staat und ihrer moralischen Indifferenz die Opfer ihrer früheren Tätigkeit erneut an den Rand drängten.“ (Dr. Jens Binner)

Das historisch-politische Buch. Heft 2/2015, S. 125f.: „Der Autor wertet für seine Biographie neue Materialien aus, vor allem die umfangreichen Entnazifizierungsakten Hans-Joachim Rieckes […] Benz zeichnet in knappen Schritten den Lebenslauf eines Verwaltungsbeamten, der im und nach dem Krieg Karriere machen konnte – ein gelungener Beitrag zur Kontinuität nationalsozialistischer Beamtenschaft.“ (Prof. Dr. Hans-Heinrich Nolte)

Militärgeschichtliche Zeitschrift (MGZ). Band 74 (2015), S. 350f.: „Die Biografie macht uns also mit einer Identitätsfigur des NS-Regimes bekannt, die im Okkupationsgebiet und an der »Heimatfront« über eine rassenideologisch determinierte Vernichtungsstrategie die Sicherstellung der Verpflegung des deutschen Volkes gewährleistete. […] Über die Person Riecke gewährt die von Wigbert Benz verfasste Studie einen Einblick in die politische Verwaltungsstruktur des »Dritten Reiches«, der beispielhaft erkennen lässt, wie selbstständig und eigeninitiativ die führende Beamtenschaft dem NS-Regime unter Verletzung des Menschen- und Kriegsrechtes zu Diensten war.“ (Prof. Dr. Hans-Erich Volkmann)

Rezeption – Rezensionen und Interviews – vollständig:

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